Ein wichtiges Erlebnis war für Willi Zylajew die Bundestagswahl 1969. Die Theorien und Ideologien der 68er, die unter dem Vorwand alte Zöpfe abschneiden zu wollen, nur ein noch Mehr an staatlichen Apparaten und Bürokratie wollten, lehnte er ab. Diese sozialistisch geprägte Verstaatlichung diente und dient den Menschen nicht. Zylajews Leitbild ist die christliche Soziallehre, in deren Mittelpunkt die Eigenverantwortlichkeit und die Solidarität des Menschen steht.
Daraus resultiert für Willi Zylajew die wichtigste Leitlinie der Sozialpolitik, die man mit der Formel „Fordern und Fördern“ beschreiben kann. Alle Menschen, egal ob jung oder alt, gesund oder krank wollen im Rahmen ihrer Möglichkeiten gefordert und gefördert werden. Deshalb ist er gegen Programme, die nach dem Gießkannen-Prinzip Geld ausschütten. Dagegen ist Zylajew für Ansätze, die Menschen befähigen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Selbstverständlich muss es Hilfe für Arme und Schwache geben, nicht aber für diejenigen, die die Solidarität ihrer Mitmenschen missbrauchen und sich selbst ungerechtfertigterweise als arm und schwach deklarieren.
Das Wirtschaftssystem, dass mit diesem christlichen Weltbild am besten in Einklang steht, ist die soziale Marktwirtschaft nach Ludwig Erhard und Alfred Müller-Armack.
"Die CDU war und ist die Partei, die diese Grundsätze vertritt, deshalb bin ich 1969 eingetreten", so Willi Zylajew.